Das Kind steht mit seiner Persönlichkeit und seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Wir wertschätzen es und unterstützen es in seiner Individualität. Die Freude am Tun steht im Vordergrund. Wir bieten den Kindern jeden Alters eine Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, arbeiten wir mit einem teil - offenen Konzept.
Die Kinder sind unseren beiden Kerngruppen BLAU und ROT zugeordnet. Sie haben während des Tages die Möglichkeit, die einzelnen Funktionsbereiche in den unterschiedlichen Räumen zu nutzen - teils in Begleitung einer Mitarbeiterin, aber auch allein. Durch sparsame Raumgestaltung wird eine Reizüberflutung bei den Kindern vermieden.
Die Sprachbildung richtet sich auf die sprachbewusste und sprachanregende Gestaltung des pädagogischen Alltags in der Kindertageseinrichtung. Beim Experimentieren im Sandkasten, bei Rollenspielen im Gruppenraum oder bei der Bewältigung des Alltags: Tag für Tag ergeben sich unzählige Möglichkeiten für Sprachbildung, die die Mitarbeiterinnen kreativ nutzen.
Sie schaffen viele unterschiedliche Sprachanlässe im gesamten Kindergartenalltag. Nachfolgend sind einige Beispiele genannt:
Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wir die Muttersprache.
Wir setzen das Beobachtungsverfahren BaSIK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) ein, um die Sprachentwicklung ganzheitlich zu dokumentieren.
Besonders die Kinder, die noch am Beginn ihrer Sprachentwicklung stehen oder Deutsch als Zweitsprache erwerben, profitieren von Zugängen zur Sprache, die über die Wahrnehmung, den Körper und die Bewegung erfolgen.
Das Beobachtungsverfahren BaSiK greift alltägliche Situationen inhaltlich auf und sensibilisiert die Mitarbeiterinnen für den Prozess des Spracherwerbs.
In unserer Einrichtung betreuen wir Kinder im Alter von 2 Jahren bis zum Schuleintritt. In der familiären Atmosphäre finden die Jüngsten Geborgenheit und Sicherheit für ihre weitere Entwicklung.
In der Gemeinschaft mit den älteren Kindern, die ihnen durch unsere Teil- offene Arbeit begegnen und bereits mit den Strukturen vertraut sind, finden sich die jüngeren Kinder schnell in den Alltag ein.
Auch die einzelnen Mitarbeiterinnen werden ihnen vertraut. Wenn eine Bezugserzieherin nicht anwesend ist, können sie sich leichter auf eine andere Erzieherin einlassen.
Bereits vor der Aufnahme bieten wir den Erziehungsberechtigten einen Hausbesuch an, um die Familie und insbesondere das U3 Kind in der häuslichen Umgebung näher kennenzulernen. Mit Hilfe eines Fragebogens als Gesprächsgrundlage, werden wichtige Informationen ausgetauscht, die für den Übergang in die Einrichtung erleichtern. Wenn der Hausbesuch nicht erwünscht ist, werden die Punkte in der Einrichtung besprochen.
Wir helfen den Eltern den Prozess der Ablösung zu bewältigen, indem wir die Ängste und Sorgen der Eltern sehen und ihnen begleitend zur Seite stehen.
Die Eingewöhnung gestalten wir individuell und in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungskonzept. Dabei berücksichtigen wir vor allem die Bedürfnisse des Kindes.
In den ersten Tagen benötigt das Kind eine bekannte Bezugsperson. Wünschenswert ist Mutter oder Vater - sollte dieses jedoch einmal nicht möglich sein, können auch andere vertraute Personen das Kind begleiten, um sich in der neuen Umgebung zu Recht zu finden.
Die Eingewöhnung gestaltet sich jedoch bei jedem Kind unterschiedlich. Dieses hängt von der individuellen Entwicklung, des Charakters und der elterlichen Bindung ab. Aus diesem Grund kann der Ablauf auch in Rücksprache mit den Eltern verändert werden. Jedoch steht das Wohl des Kindes immer im Vordergrund.
Ganzheitlich sinnorientierte Religionspädagogik
Religionspädagogik verstehen wir als ganzheitliche Erziehung:
Es ist eine Elementarpädagogik, die das Kind in seiner Ganzheit sieht und nicht auf den kognitiven Bereich reduziert.
Das tägliche Gebet und das Entzünden der Gebetskerze, sowie religiöse Gespräche, sollen die besondere Beziehung der Kinder zu Gott bewusster machen.
Ebenso ist der eigene Glaube der pädagogischen Mitarbeiterinnen ein Bestandteil bei der Vermittlung religiöser Erziehung.
Gemeinsam mit der Gemeindereferentin oder einem Pastor des Pastoralverbundes gestalten wir Andachten in der Pfarrkirche oder auch im Kindergarten zu verschiedenen Anlässen und Themen.
Die ganzheitliche Religionspädagogik ist geprägt durch tiefe Religiosität, von hoher Wertschätzung der kindlichen Persönlichkeit, von Intuition, Kreativität und Gestaltungskraft. Sie arbeitet intensiv mit Zeichen und Symbolen.
Mit Hilfe von Bildern, Geschichten, Bilderbüchern und der Bibel, erfahren die Kinder Gott als Schöpfer der Welt und Freund des Menschen.
"Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solang man klein ist - dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann." (Astrid Lindgren)
Aus diesem Grund bieten wir den Kindern einen Freiraum, den sie mitgestalten sollen und in dem sie sich entwickeln können.
Daher sind Regeln und Grenzen wichtig und bieten den Kindern eine Struktur und ein Gefühl von Sicherheit. Sie sind Schutz und Orientierungspunkte im sozialen Miteinander.
Die Regeln für die einzelnen Spielbereiche werden mit den Kindern erarbeitet und aufgestellt. Kinder und Erwachsene achten gemeinsam darauf, dass diese eingehalten werden.
Wenn Grenzen verletzt werden, bieten folgende Konsequenzen den Kindern neue Lernerfahrungen.
Teilhaben - Mitüberlegen - Mitentscheiden Partizipation bedeutet nicht, dass Kinder Alles dürfen, sondern Entscheidungen, die sie selbst und die Gemeinschaft betreffen zu teilen und gemeinsame Lösungen zu finden.
Die Kinder werden an Entscheidungen beteiligt und demokratische Grundsätze geübt.
Dadurch wird die Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere die Selbständigkeit der Kinder gefördert.
Die Meinungen, Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten werden ernst genommen und sie können sich mit ihren Ideen in den Kindergartenalltag einbringen und damit das Gruppengeschehen beeinflussen. Dieses geschieht unter anderem in der Freispielzeit, wenn die Kinder ihr Spiel, ihre Spielpartner oder den Aufenthalt in einem bestimmten Raum selbst wählen.
Auch der gemeinsame Morgenkreis dient dem Mitsprechen und Mitüberlegen, zu Fantasieren und Philosophieren, Unmut und Freude auszudrücken, gemeinsames Aushandeln von Ideen und Vorhaben, Verantwortung und Engagement für Andere zu entwickeln.